Ehrensache, dass sich das Team Bollehut-Express ebenfalls mit einem eigenen Projekt engagieren wird. Unser Teamleiter Michael hat dafür tief in die Trickkiste gegriffen und mit einer Klassenkameradin aus der Grundschule Kontakt aufgenommen.
Adrijana lebt mittlerweile wieder in Bosnien, genauer in Kalanj, etwa 50 km nordwestlich von Sarajevo.
Dieses Gebiet wurde nicht nur durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogen, sondern im Mai diesen Jahres auch von einer großen Flutkatastrophe heimgesucht.
Adrijanas Tochter geht dort in einen Kindergarten, der sich deutlich von ähnlichen Einrichtungen in Westeuropa unterscheidet. Wir werden den Kindern dort etwas Gutes tun und Spielzeug, Mal- und Sportutensilien mitbringen. Mit diesen Vierrädern werden wir den Kindern eine ganz besondere Freude machen.
Wenn es darum geht ausgefallene Dinge aufzutreiben spielt unser Team-Opa Andi in einer eigenen Liga. Oder kennen Sie jemanden, der 24 Holzgitarren in der praktischen Transportkiste auftreiben könnte? Wir prüfen gerade zusammen mit dem OK, welche Musikschule in der Türkei diese am dringendsten braucht.
Unter der Schirmherrschaft des World Food Programms der vereinten Nationen und mit Unterstützung des jordanischen Königshauses konnte bisher eine Reihe von Hilfsprojekten realisiert werden. Einige Beispiele wollen wir hier vorstellen:
Käserei in Al Rabiat:
Das Projekt unterstützte jordanische Beduinen in ihren Bemühungen seßhaft zu werden und eine Dorfgemeinschaft zu gründen. Die Käserei dient der Verwertung der Milch von Schafen, Ziegen und wenigen Kühen und sichert so mehreren Familien ihr Ein- und Auskommen. Knapp 180.000 Euro aus dem Verkauf der Rallyfahrzeuge wurden in das Grundstück, den Bau und Ausrüstung der Käserei, eine Solaranlage, sowie in die Ausbildung zweier jordanischer Käser investiert.
Wasserlabor für die University of Technology Jerash:
Die bestehende Nutz- und Trinkwasser-versorgung in Jordanien ist ein großes Problem. Der Jordan ist die wichtigste Süßwasserquelle, aber von den 1200 Mill. m³ Wasser, die der Jordan im Jahr führt, fließen nur noch 200 Mill. m³ Wasser in das Tote Meer und durch die ständige Wasserentnahme verkommt der Jordan im Verlauf zum Rinnsal aus Abwässern. Bisher sind nur 5 % der Fläche Jordaniens landwirtschaftlich nutzbar. Somit stehen einem Jordanier nicht einmal ein Bruchteil des Wassers wie Europäern/Tag zur Verfügung - gerade einmal 5l (Vgl. Deutschland: 125l/Tag). Heute stellt Wasser in Jordanien einen extrem knappen Rohstoff dar, der es mit bestehender Technologie nicht erlaubt alle Bewohner mit der ausreichenden Menge Wasser zu versorgen.
In diesem Projekt wurde gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut ein aufwändiges Modell einer Trinkwasseraufbereitungsanlage an der University of Technology Jerash eingerichtet. Hier werden angehende Ingenieure zum Thema Wasseraufbereitung und Recycling geschult.
Hörgeräte für hörgeschädigte Kinder:
Die Allgäu-Orient-Rallye besorgt in Deutschland nicht mehr benötigte Hörgeräte. Diese werden gereinigt und überholt. Die Rallyeärztin Dr. Annette Limberger und ihre Studenten der Hochschule Aalen setzen die Hörgeräte dann in Jordanien den schwerhörigen Kindern ein und stellen die Geräte richtig ein. Die Nachbehandlung übernehmen danach von der Rallyeärztin geschulte Mediziner und Schwestern aus Jordanien. Auf diese Weise wurde bisher über 1.100 hörgeschädigten Kindern geholfen.
Hilfe für Erdbebenopfer in der Türkei:
Als die Rallye 2011 wegen den Syrien-Unruhen in der Türkei enden mußte wurden die Fahrzeuge dort verwertet. Die Erträge wurden von der türkischen Regierung auf 250.000,-€ aufgerundet und das Geld ging der Organisation „Türkischer Halbmond“ zweckgebunden für die Erdbebenopfer und für Flüchtlichshilfe zu.